Mittwoch, 25. Oktober 2017

Der Countdown läuft

Der Countdown läuft...
Wir schreiben den 25.10.2017... die Schüler des Marianne Centers sind schon einige Stunden auf den Beinen, die Schlafsäle glänzen, alles ist sauber. 28 Schüler sitzen gemeinsam in der Halle und warten ganz aufgeregt bis sie von den Eltern und Betreuern abgeholt werden. Nach vielen Umarmungen, Hände schütteln, Gesprächen und Verabschiedungen, konnte auch die letzte Schülerin in die langersehnten Ferien starten.
Etwas traurig natürlich, da mir die Schüler alle ziemlich ans Herz gewachsen sind konnten auch wir in unsere Ferien starten. Putzen, Waschen, ausschlafen, kochen und meine Braids stand für die nächsten paar Tage auf dem Programm. Aufgrund der Wahlen wurde uns davon abgeraten währenddessen nach Nairobi zu fahren, also blieben wir noch 3 Tage länger im Projekt bis sich die Suatioan beruhigt hatte. Eigentlich hatte immer ein Lehrer eine Woche lang Aufsicht im Projekt, aber die ersten paar Tage waren tatsächlich einige Lehrer da, um so witziger natürlich. Beim gemeinsamen Kochen kamen einige interessante Gespräche zu stande, und das Essen war gar nicht mal so schlecht. Ugali, Sukuma,Ugali,Sukuma,.... NUDELN MIT TOMATENSOße! Die Chance habe ich mir nicht entgehen lassen! Da wir die Küche für uns allein hatten haben wir uns mal etwas gegönnt und an einem Abend Nudeln mit Tomatensoße gekocht... gar nicht so einfach auf einer Feuerstelle muss ich ja sagen.
Es hat ganz schön lange gedauert (nicht so wie in Deutschland, 10 Minuten ,alles fertig). Über eine Stunde mussten wir geduldig warten.. aber das Ergebnis war ganz in Ordnung!
Und da wir ziemlich viel gemacht haben, wurde dann auch brav mit allen geteilt :D
Ich hab erst gedacht das es vielleicht etwas langweilig werden wird, aber überhaupt nicht. ich hab immer etwas gefunden womit ich mich beschäftigen kann, oder hab einfach lange mit den Kollegen gequatscht. Außerdem waren wir auch ne ganze Weile mit meinen Haaren beschäftig. Da die Judith auf die Idee gekommen ist mich als Versuchskaninchen zu benutzen und mir Braids mit Wolle zu flechten. Es hat EWIG gedauert! War etwas schmerzhaft, aber das Ergebnis konnte sich sehen lassen :D
An dieser Stelle, danke Judith !
Am Samstag war dann das große Packen angesagt.
Mit komplett vollgestopften Backpackern gings dann auf unsere große Reise.
Dann hieß es "adieu Marianne Center, see you next year".

Samstag, 21. Oktober 2017

Ein kleiner Überblick der letzten Woche

Beginnen wir mit dem Wochenende.
Ich habe das Gefühl das meine Wochenenden hier immer verrückter werden. Vor kurzem habe ich einen netten jungen Mann auf einer Party kennen gelernt und mit dem hab ich mich dann Samstag getroffen, damit er mir bisschen die Gegen zeigt, das Reichen Viertel, wir wollten ins  Museum…
ja daraus wurde dann nichts. Er wollte unbedingt auf den Geburtstag von seinem Neffen, weil der den so lange nicht gesehen hat und hat mich dann einfach mitgeschleppt. :D
Kann man ja mal machen, ne Bekanntschaft von einer Party mit zu einer Familienfeier nehmen.
 War auf jeden Fall ein sehr interessantes Erlebnis. Ich wurde mit offenen Armen empfangen, alle haben sich voll gefreut und es gab soooooo viel gutes Essen! Ken dachte nur am Anfang das wir es nicht rechtzeitig zum Geburtstag schaffen, wenn wir vorher ins Museum fahren, hat sich aber herausgestellt das wirs locker geschafft hätten, weil wir die ersten paar Stunden hart auf dem Sofa rumgechillt haben. War aber auch ganz witzig. Das Geburtstagskind, der 2 jährige Nathan ist die ganze Zeit rumgerannt und war total begeistert von mir, naja ich seh ja schließlich auch anders aus, wie alle anderen. :D
Nach und nach kamen Familie und Freunde und dann ging das große Essen los. Ich muss sagen das Kenianische Essen schmeckt schon echt gut. Es gab Reis und Bohnen, vieeeeel Fleisch! Noch mehr Reis, grünen Kartoffelbrei (mit grünem Gemüse gemischt), Tschabati (sowas wie Wraps) Erbsen und noch mehr Gemüse. Irgendwann später hat die Schwester vom Ken angefangen alle vorzustellen und mich einfach als Ken´s Freundin vorgestellt… Das wurde sofort richtig gestellt, aber witzig wars schon.
Mein Plan an dem Tag war, wieder im Projekt zu sein, bevors dunkel wird… ihr könnt euch jetzt bestimmt denken wie das mal wieder ausgegangen ist… richtig! Abends gings in eine Bar zum Shisha rauchen, dann kurz zurück zu Ken’s Schwester zum Mitternachtssnack und dann ab zur Party. Morgens ein kurzer Powernap zur Stärkung und dann gings zurück. Da das mit den Matatus immer ewig lang dauert und ich etwas außerhalb der Stadt war, hab ich mir morgens um halb 10 noch eine ultra fettige Pizza gegönnt. Der Moment wo dir genau sowas einfach völlig egal ist was andere denken, ist der Moment wo man angekommen ist.( (Funny fact: ich war nicht mal die einzige :D)
Gegen 12 kam ich dann auch mal völlig zerstört im Projekt an. War aufjedenfall schon ziemlich witzig :D
Der Sonntag habe ich dann größtenteils mit Schlafen und Stricken ausklingen lassen, damit ich fit in die neue Woche starten kann.

Montagmorgen und das Chaos kehrt zurück. Der 20 Oktober ist ein Kenianischer Feiertag und die Schüler haben fleißig Lieder und ein Gedicht einstudiert um es an diesem Tag an einem Event hier in der Stadt vorzutragen. Dafür wurde dann hin und wieder der Unterricht morgens genutzt, aber nicht an allen Tagen. Die eine oder Mathe und Englisch Stunde konnte ich dann doch noch unterrichten und ich muss sagen das einige meiner Schüler richtige Fortschritte machen!
Ein Erfolgserlebnis hatte ich sogar, als ich Tagelang einem Schüler im Unterricht versucht habe Minusrechnen bei zu bringen, aber er es einfach nicht verstanden hat. An einem Nachmittag hab ich ihn mir geschnappt, weil er eh nichts zu tun hatte und im Arts & Craft Unterricht nur rumgesessen hätte und mit ihm intensiv daran an der Tafel gearbeitet bis er es verstanden hat und alle Aufgaben richtig waren. Das Strahlen in seinen Augen, als ich mich so gefreut hab war unbezahlbar!
Auch wenn alle Kids nachmittags Unterricht haben, sitzen ein paar meisten einfach nur rum weil sie nichts zu tun bekommen. Deswegen nehm ich mir dann immer 1 bis 2 Schüler raus und mache intensive 1 zu 1 Betreuung mit denen, eigentlich bräuchte das jeder Schüler hier, durch das fehlende Personal und auch die fehlende Qualifikation ist das leider nicht möglich.
Mit einer anderen Schülerin, Ruth übe ich zur Zeit laut und langsam sprechen. Sie ist ein unfassbar intelligentes Mädchen, durch eine Krankheit wurde aber ihr Gehirn befallen und seitdem ist sie vom Verstand her beeinträchtigt, sowie ihre Sprache und ihre Motorik. Sie spricht immer leise, schnell und wiederholt sich, sodass man sie kaum versteht. Durch gezieltes Sprachtraining in dem sie am Anfang nur Laute laut aussprechen muss, arbeiten wir darauf hin das sie selbstständig deutlich und langsam sprechen kann. Auch beim Schreiben hat sie Schwierigkeiten, da sie immer sehr klein schreibt, sodass man es nicht mehr entziffern kann. Daher übe ich mit ihr zurzeit einzelne Buchstaben, leserlich zu schreiben und anschließend ganze Wörter.
Dann haben wir hier noch einen Schüler, der mir vom ersten Tag sehr sympathisch war. Er macht nur Blödsinn, kann aber auch super lieb sein und hat eine wahnsinnig ansteckende Lache. Der Bursche hats jeder noch leicht. Er trägt eine Schiene am Bein, da er Schmerzen beim Strecken hat. Da er nur eine Schiene besitzt, beide Beine aber betroffen sind, muss er diese täglich mehrmals wechseln. Durch eine misslungene Operation am Knie hat er seitdem starke Schmerzen. Insgesamt hatte er 4 Operationen und keine seine Füße nicht mal grade stellen. Medikamente gegen die Schmerzen bekommt er keine und eine weitere Operation ist nicht möglich. Leider bin ich keine Ärztin und auch keine Physiotherapeutin, jedoch kann ich wenigstens durch das bisschen Wissen an Physiotherapeutischen Möglichkeiten, welche ich aus der Ausbildung mitgenommen habe und durch seine Beschreibungen und Erzählungen ihn motivieren jeden Tag kleine Übungen zu machen, um wenigstens seine anderen Muskeln zu stärken. Da ich nicht allen Kinds auf einmal helfen kann, habe ich mir ein paar Schüler ausgesucht mit denen ich in Zukunft intensiv arbeiten werde um unsere minimal gesetzt Ziele Stück für Stück zu erreichen.

Die ganze Woche haben die Kids sich auf den Feiertag gefreut, blöd nur das wir am Freitag dann nirgendswo hingegangen sind, da dieses Event nach Nairobi verschoben wurde und wir da nicht mit den Schülern hin konnten. Ein kurzer Trauer Moment bei den Schülern und den Freiwilligen, da wir uns alle sehr drauf gefreut haben. Stattdessen haben wir den sonnigen Tag dafür genutzt uns zu entspannen, ein paar Kids saßen vor dem Fernseher, einige mit mir in der Sonne und haben gestrickt (blöd nur das ich nen bösen Sonnenbrand bekommen hab, sogar auf der Hand?!) und die anderen sind auf dem Hof rumgelaufen.

Da wir das Wochenende im Projekt schlafen wollten, aber am Wochenende wenigstens was machen wollten, haben wir uns so drauf gefreut heute den Tag über in Nairobi zu verbringen. Ich bin extra früh aufgestanden ( Naja ich war eh schon um halb 6 ohne Wecker wach),hab mich fertig gemacht und dann hat es angefangen in Strömen zu regnen. Wetterbericht gecheckt, überall Regen. Maaaaaan :( dabei wollten wir ganz viele coole Sachen in der Stadt machen… naja dann halt erst nächstes Wochenende, dafür sind wir dann hier bei uns in die Stadt gefahren und waren essen und sind rumgelaufen, ein wenig Abstand zur Arbeit, da wir hier ja 24/7 sind. Wir haben zwar nicht wirklich geregelte Arbeitszeiten, aber wir sind schließlich die ganze Zeit für die Kids da.


So jetzt wollte ich euch noch etwas über die momentane Situation in Kenia erzählen.
Vielleicht haben ja einige mitbekommen das Anfang August Wahlen in Kenia waren, aufgrund von Unstimmigkeiten, wurde vom Gericht entschieden das es Neuwahlen geben sollte, die eigentlich am 17. Oktober stattfinden sollten, dieser Termin wurde dann auf den 26. Oktober verschoben.
Anfangs schien die Situation noch ruhig, jedoch gerieten die anfangs ruhigen Demonstrationen außer Kontrolle und Tränengas wurde von der Polizei eingesetzt. Auch in Nairobi kamen dabei einige Menschen ums Leben. In Kisumu eine Großstadt in der Nähe vom Viktoria See kam es zu gewalttätigen Ausschreitungen, bei denen sogar die Wasserleitungen zerstört wurden.
Vor ein paar Tagen trat Odinga (einer der Kandidaten) zurück mit der Aussage, dass das Wahlsystem nicht geändert wurde und bei der Neuwahl wieder Unstimmigkeiten auftreten werden. Es stand bislang sogar nicht mal fest ob die Wahlen stattfinden oder nicht. Jetzt kam jedoch raus das die Wahlen auf jeden Fall stattfinden werden. Mal schauen was diesmal dabei raus kommt.
Aufgrund der Wahlen schließen die Schulen, sowie auch das Marianne Center am 25.10. damit die Schüler am Tag der Wahlen und auch die Tage danach sicher bei ihren Familien sind.
Ich werde daher die ganze nächste Woche bis wahrscheinlich Sonntag im Projekt bleiben, da uns auch ausdrücklich der Aufenthalt in Großstädten während dieser Zeit zu unserer Sicherheit untersagt ist.

Anderseits wird’s bestimmt auch ganz witzig, da unser Lieblingskollege die erste Ferienwoche Aufsicht im Projekt hat und wir dann ein paar Tage mit ihm hier sind. Dann gibt’s erstmal Nudeln mit Tomatensoße, den gigantischen Ofen können wir ausprobieren um Brot zu backen und die Zeit auch nutzen um ein paar Räume etwas freundlicher zu gestalten.
Sobald sich die Situation in der Stadt beruhigt hat, arbeiten wir voraussichtlich noch ein paar Tage in einem Projekt in Nairobi mit und dann geht es auch schon ins Work Camp nach Ahero am Viktoria See für 3 Wochen und dann stehen 4 Wochen Reisen an!  :D

Bis dahin, Cheerio.


















Samstag, 14. Oktober 2017

Feels like home

Ich bin mittlerweile schon einige Wochen hier und endlich angekommen.
Das Marianne Center ist nicht nur meine Arbeit, sondern auch meine zu Hause geworden.
Morgens von der Sonne (oder auch von Schülergeschrei) geweckt zu werden, das Lachen der Kids den ganzen Tag zu sehen, sie zu unterrichten und rum zu albern, ich könnte mir kein besseres Projekt vorstellen.
Trotz neuem Stundenplan ist es aber immer noch etwas chaotisch. Da vor dem
Unterricht immer gesungen und gebetet wird und da fängts schon an das die Zeit nicht eingehalten wird, das heißt es verschiebt sich entweder alles nach hinten oder der Unterricht wird gekürzt. Da arbeite ich noch dran einen sinnvollen Weg zu finden. Mit meiner Klasse komm ich bestens klar, die strahlenden Gesichter, wenn man in die Klasse kommt, was will man mehr 😊.
In Mathe sind wir mit der Uhr durch und haben jetzt angefangen zu addieren, subtrahieren und multiplizieren. Da nicht alle Kids auf dem gleichen Level sind, bereite ich die Hefte immer nach dem Unterricht für den nächsten Tag vor, damit ich das nicht während des Unterrichts machen muss und somit mehr Zeit hab jedem einzelnen zu helfen.
In Englisch sind wir grad bei den Nomen. Wir haben zu jedem Buchstaben 3 Nomen gesucht und dazu dann immer das Swahili Wort. Das anschließende Lob von den Kids, als ich tatsächlich schon so einige Wörter auf Swahili kannte war unbezahlbar :D .
Jedoch versuch ich die Klasse immer noch etwas zu zähmen, da die doch noch teilweise sehr laut sind und auch nicht immer sehr respektvoll miteinander umgehen.
Ziel ist es das meine Schüler bis zum Sommer alle addieren, subtrahieren, multiplizieren und dividieren können. Dann kann ich mit ruhigem Gewissen wieder nach Deutschland zurück :D .
Ansonsten habe ich die Woche weiterhin fleißig gestrickt damit mein Schal bis Weihnachten fertig ist, da ich auch schon einige Bestellungen aufgenommen habe.
Des Weiteren hab ich in der Küche geholfen Chabati zu machen ( sowas wie Wraps, schmecken mega gut und brauchen eeeewig).
Dann waren auch noch Sponsoren aus Holland da, von denen haben wir auch die Solaranlage bekommen und die Wassertanks. Die kommen regelmäßig vorbei und schauen sich die Fortschritte hier an. Auch wenn hier noch soo viel gemacht werden muss auf dem Hof und auch mit den Kids, geht es mit minimalen Schritten vorwärts.
Die Schüler sind mir alle schon soo sehr ans Herz gewachsen und auch die mögen uns glaub ich auch.
Der Moment, wenn wir nach einem Wochenende wieder kommen, die Schüler nur unsere Stimmen hören und sofort angerannt kommen. So schön! 😊
Und am 25. Oktober sind auch schon Ferien, normalerweise sind diese immer später, aber auf Grund der Wahlen wurden diese vorgezogen. Die Situation zu den Wahlen ist jedoch noch unklar zur Zeit, schaut mal bisschen Nachrichten, wenn das bei euch überhaupt gezeigt wird, ansonsten erzähl ich euch im nächsten Eintrag mehr davon.

Schönes Wochenende euch, Cheerio.

Teacher Kristina erklärt den Schülern wie man die Uhr richtig liest.
Bead work
Hier werden Armbänder und Schlüsselanhäger hergestellt 

Arts & Craft Unterricht
(Da hab ich auch stricken gelernt und jetzt assistiere ich den Kids :D)


Malen und Musik hören am Nachmittag, das ist wie Therapie für die Kids.


 Spass muss natürlich auch sein :D
Bissle abzappeln 






Dienstag, 10. Oktober 2017

Hoch die Hände Wochenende!

Da wir keinen Nature walk gemacht haben, da die Schüler Lieder und Gedichte lernen mussten für den baldigen Nationalfeiertag sind wir direkt schon nach dem Lunch nach Nairobi gefahren und haben vorhin schon unser Zimmer geputzt und gepackt. (War sowieso besser für uns da, wir den Tag vorher Joggen waren und beide wahnsinnig Muskelkater hatter!)
Geplante Ankunft bei unserer Gastfamilie war 18.00 Uhr, tatsächliche Ankunftszeit 21.00 Uhr.
Na das hat ja mal wieder richtig gut funktioniert. Unser Versuch ganz alleine von der Arbeit zur Gastfamilie zu fahren ist, wie schon geahnt, dermaßen in die Hose gegangen.
Nachdem wir bei der Haltestelle bei der Arbeit kein freies Matatu bekommen haben und ca 1.1 /2 Stunden gewartet haben, hat uns eine Lehrerin zum Glück eingesammelt und uns zu einer anderen Haltestelle gebracht, von wo es sicherer ist zu fahren, auch wenns ein kleiner Fußmarsch bis dahin ist. Dort haben wir witziger weise auch die anderen Lehrer getroffen und wurden kurz ausgelacht. FAIL!
Dann haben die uns aber netterweise in das richtige Matatu Richtung Limuru gesteckt, und von da aus wussten wir dann wie wir nach Nairobi kommen. Als wir ankamen wurds aber schon dunkel, zum Glück waren unsere Mentoren aber in der Stadt und wir sind dann mit denen zurück gefahren.
Abends bin ich dann endlich bei meiner Hostfamily angekommen, wo eine Französin auf dem Sofa saß und mich begrüßte, kurze Verwirrung!
Sie ist auch Volunteer, aber nur übers Wochenende bei meiner Gastfamilie.
Kurz ausgeruht und gequatscht kam die Frage „ are you going out tonight, or you gonna stay here ?“
Ich musste lachen, damit war die Frage dann beantwortet. Fertig gemacht, schnell was gegessen, dann gings auch schon mit meinem Mentor in die Bar, bissle abzappeln. Haben uns aber benommen und waren bei Zeit wieder daheim!
Da ich aber mit Abstand die coolste und lässigste Hostmum hab, kann ich quasi wann auch immer nachts Heim kommen. Die gute Seele! :D
Samstag hab ich dann mit Judith und Eugene einen Ausflug ins City Centre gemacht.
Als erstes gabs meine lang ersehnte Pizza!!
Wusstet ihr wie schlimm es ist auf Essen zu warten wenn man soo Hunger hat und dann auch noch auf Pizza, wenn man seit 5 Wochen keine mehr gegessen hat und ein kleiner Pizza junkie ist?
FURCHTBAR! Aber dann die Erlösung! Ich kann gar nicht beschreiben wie glücklich ich in diesem Moment war, als ich den Karton aufgemacht habe und diese Pizza mich anstrahlte! :D
Satt und glücklich gings dann weiter ins Giraffe Centre (es war ein ganz schön langer, holpriger Weg dort hin) und haben uns von den Giraffen abschlabbern lassen :D
Wie viele Giraffen da ins Gesamt rumlaufen kann ich gar nicht sagen, aber wir haben bestimmt 10 gesehen, da es aber ein riesen Gelände ist wo die frei rumlaufen, sinds aufjedenfall mehr!
(Fotos kommen am Ende).
War aufjedenfall soo schön diese atemberaubenden Tiere so hautnah zu erleben. Wobei die gar nicht so groß waren wie ich dachte.
Anschließend sind wir wieder zurück in die Stadt gefahren, sind da noch bissle rumgelaufen, haben nochmal was gegessen ( da wir beide momentan ständig hunger haben), diesmal gabs Pommes und Salat. Dann gings wieder nach Hause. Der Plan war eigentlich nen gemütlichen zu machen, da ich echt erledigt war… Ja das hat nicht ganz so funktioniert. Heim gekommen, kurz mit allen gequatscht, Tasche gepackt und dann gings weiter zur Cousine von meiner Hostsister. „Sleepover“ hiess es. Wie das endet mir natürlich schon klar ! xD
Und da es mit nem Matatu zu lange gedauert hat, haben wir uns mal eben auf nen Motorrad geschwungen und los gings.  :D ich kleiner Adrenalinjunkie bin hier perfekt aufgehoben. Leben am Limit 24/7.
Dort angekommen wurde ich herzlichst begrüßt, haben uns bissle ausgeruht was gegessen, fertig gemacht und ab gings zur Party!
Holla die Waldfee können die feiern, das sag ich euch!
Die Details behalt ich aber lieber für mich, what happens in Kenia stays in Kenia.
Um 7 Uhr morgens waren wir dann auch mal im Bett.
Um halb 10 klingelte der Wecker, dann gabs dann noch super leckeres Frühstück und die halbe Weltreise zurück heim konnte losgehen.
Wenn man völlig zerstört und mit nem mächtigen Kater durch die Strassen läuft und man "hey beautiful" hinter gerufen bekommt... -> life goal achieved!
Ab unter die Dusche, damit man einigermaßen lenendig aussieht und dann gings auch schon los zurück zum Projekt. In der Stadt noch kurz Verstärkung geholt und dann haben wirs tatsächlich alleine zurück geschafft, passend zum Dinner :D
Was ein Wochenende! Aber das muss auch mal eine Ende haben… ausruhen und dann frisch und munter in die neue Arbeitswoche starten.

Cheerio!
 Freitag abend in einer Bar...
 Das gute Tuskers:D
 Pizzaaaaaa!!!!!!


Schau, zwei Pumbas :D


Im Giraffe Center




 Saturday night, party people!!
Ein

Sonntag, 8. Oktober 2017

Say good morning to teacher Kristina

Offiziell habe ich meine eigene kleine chaotische Klasse denen ich versuche was gescheites beizubringen!
Ich  unterrichte Englisch, Mathe und Sport, bzw. sind wir aber noch nicht zum Sport gekommen.
Und während ich Englisch unterrichte, lerne ich gleichzeitig Swahili. Ein sehr schönes Gefühl wenn man nach ein paar Tagen von den Schülern ein Lob bekommt weil man ein paar Wörter auf Swahili kann! :D
Jedoch wurden wir ein bisschen ins kalte Wasser geschmissen, da die eine Lehrerin am Montag nicht da war, und es dann hieß, macht mal.
Aber ich muss sagen ich habe mich ganz souverän geschlagen.
Meine Klasse braucht noch ein paar Benimm Regeln und das Thema respektvoller Umgang miteinander müssten wir vielleicht aufarbeiten, aber ansonsten sind es echt wundervolle Schüler und es macht mir so viel Spaß!
In Mathe sind wir grad dabei die Uhr weiter zu lernen. Bei denen einen geht’s schneller und einige brauchen da noch etwas Zeit für. Bei diesen Schülern muss man tatsächlich von ganz unten anfangen trotz ihres Alters, denn einige von ihnen waren zum Beispiel noch nie auf einer Schule, daher muss diesen Schülern wirklich alles von Anfang an beigebracht werden. In Englisch bzw. Swahili haben wir grade die Monate durch genommen, sowie Farben, Formen und parts of the human body, damit ich das natürlich auch alles auf Swahili lernen kann! 
Mittlerweile habe ich die Bande aber auch ganz gut unter Kontrolle und habe mich auch als Respekt Person durchgesetzt. (Was macht man wenn ein Schüler im Unterricht einschläft? Richtig, ihn so erschrecken das ers nicht mehr macht! :D #pädagogischeMaßnahmen)

Neben dem eigenen Unterricht assistieren wir aber auch den anderen Lehrern. Mittlerweile haben wir schon die Strick Klasse übernommen und das obwohl wir das auch erst grade gelernt habe, aber das sieht ganz gut aus was wir da so fabrizieren.
Es sind minimale Fortschritte die wir mit den Kids machen, aber jedes auch so kleine Erfolgserlebnis ist so wichtig für die! Da wir die Klassen jetzt nochmal aufgeteilt haben, können wir jetzt intensiver mit den Schülern arbeiten und haben mehr Zeit für die.
Ein bisschen stolz bin ich ja schon auf mich, dass das so gut klappt :)
Sobald wir Bälle und Springseile haben, können wir auch richtig mit dem Sportunterricht starten, in der Zwischenzeit können wir den Schülern die Spastiken oder Geh Probleme haben schon mal etwas helfen.

Ziel ist es das die Schüler nach einem Jahr, zumindest die Grundsachen in Mathe und Englisch können!
Wir haben noch großes vor :)


Das Wochenende auf der Arbeit

Letztes Wochenende haben wir uns entschieden im Projekt zu bleiben, da ich eh noch Tabletten nehmen musste und auch noch nicht so richtig fit war. Freitag haben wir dann nach dem Nature Walk erstmal unser Zimmer gründlich geputzt, es ist erstaunlich wie viel Dreck zu Menschen in diesen vielleicht 10 qm² verurchsachen können. Und die Kids hatten schon Angst das wir wieder fahren, denn sobald die unsere Backpacker vor der Tür gesehen haben, kamen sie angerannt und haben sofort gefragt ob wir fahren. :D
Damit wir was das Essen angeht zwischendurch auch mal etwas Abwechslung bekommen, sind wir dann letzten Samstag Mittag in die Stadt nach Limuru Town gefahren, haben ein paar Sachen besorgt und waren Essen. In dem von außen etwas ranzig aussehendem Gebäude haben wir tatsächlich ein kleines ultra schönes Restaurant gefunden und sind rein. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie sehr man sich über Essen freuen kann. Ich hab mir dann Pommes mit Chicken wings und Salat bestellt und es war soooo gut! Nachdem man immer das gleiche auf der Arbeit isst, tat es soo gut etwas anderes und vor allem so leckeres zu essen! Sogar Heinz Tomatenketchup stand auf dem Tisch, da hat man sich ja gleich etwas heimischer gefühlt.
Nachdem wir glücklich und satt waren sind wir dann noch bissle durch die Stadt gelaufen und wieder heim, schließlich musste ich mich ja schonen!
Den Abend haben wir dann ganz gemützlich mit den Kids verbracht, was auch mal ganz schön war.
Da wir nicht das ganze Wochenende auf der Arbeit rumhängen, haben unsere beiden lieben Kollegen uns am Sonntag auf einen kleinen Ausflug mitgenommen mit atemberaubendem Ausblick!! Es war traumhaft schön! Ein ziemlich langer Weg, aber es hat sich definitiv gewohnt!

















Reunion after 8 months