Sonntag, 24. September 2017

Nature Walk

Um für einen schönen Wochenabschluss zu sorgen, gehen die Schüler Freitags nach dem Tee gemeinsam spazieren und erkunden ein wenig die Natur.
Ein ca. 2 stündiger Spaziergang durch Limurus Wälder mit einer ziemlich langen Pause, da es ja auch ziemlich anstrengend für die Schüler ist. Jedoch genießen sie es sehr und es ist sehr wichtig für sie!
Und der Ausblick war echt schön, alles grün. :D




Der Unterricht beginnt.

Um am ersten richtigen Schultag auch fit zu sein, klingelte mein Wecker um 6.00 Uhr, aus dem Bett gefallen bin ich dann aber doch erst erst eine halbe Stunde später. Um morgens bei der Kälte nicht noch eiskalt duschen zu machen, bin ich mit m einem Eimer in die Küche gelaufen und hab mir von meinem Kollegen der am Feuer saß und das Wasser aufgekocht hat, Wasser zum Duschen geben lassen. Kalt war es trotzdem, weil überall Löcher in den Wänden und den Fenstern sind, sodass es trotzdem zieht. Aber ich muss sagen dieses heiße Wasser, tat soooo gut! Da weiß man echt das fließende warme Wasser daheim, wo man immer Zugang zu hat, echt zu schätzen.
Nachdem ich dann auch mal sauber war, haben wir uns noch Mandazis( fritierter Teig, der aber echt gut schmeckt) geholt, da mir das Frühstück hier (Poridge, also sowas wie Gertreidebrei, so gar nicht schmeckt. Dann gings zum Unterricht. Der Stundenplan ist noch etwas chaotisch und alles auch noch etwas unorganisiert. Englisch und Swahili und Mathe findet in  2 nebeneinander liegenden Räumen statt und die Gruppe ist in 2 Klassen aufgeteilt, in der einen etwas fortgeschrittenen Gruppe können alle Englisch und Swahili, wobei da auch noch mal zwischen etwas schwächeren und stärkeren unterschieden wird und in der anderen Klasse können die Schüler nur Swahili oder Kikuyu.
Damit ich den Schülern auch was beibringen kann, bin ich in der Gruppe mit den englisch sprechenden Schülern.
In der ersten Unterrichtsstunde hatten wir Mathe. Nachdem alles genau erklärt wurde, wie weit die Schüler sind, wer was kann haben wir dann auch direkt durchgestartet mit der Uhr.
Es werden wirklich nur Basic Sachen unterrichtet in Mathe, Englisch und Swahili. 
Danach hatten wir Englisch Unterricht. Die Schüler lernen grad Wörter und die dazu passenden Anfangsbuchstaben, somit lernen sie das Alphabet. Es wird viel gemalt, um das gelesene besser zu verinnerlichen, in dem die Wörter ausgemalt werden können, sowie die dazu gehörenden Bilder.
Ein kleiner Snack und dann gings auch schon weiter, diesmal war "bead-work" dran, da werden zum Beispiel Armbänder gemacht, Feinmotorik ist gefragt um aus verschiedenen Material schöne Muster herzustellen.
Nach dem Lunch haben wir uns noch den Näh Unterricht angeschaut. Aufjedenfall eine ziemlich coole Sache, vielleicht bin ich in einem Jahr auch soweit um meine eigenen Klamotten zu nähen.
Zu Beginn üben die Schüler aber an Nähmaschinen einfache Muster und wie man diese überhaupt richtig bedient.

1. Tag geschafft!
Die nächsten Tage haben wir uns alle Unterrichtsfächer angeschaut damit wir uns entscheiden können was wir letztendlich unterrichten. Und nebenbei hab ich auch noch so einiges lernen können.

Wie zum Beispiel Wäsche mit den Händen zu waschen, wie man Mandazis backt, etwas Gartenarbeit und einfach ohne die ganze Hilfe von elektronischen Geräten klar zu kommen.

Fazit: Es ist ein gutes Gefühl! und es macht echt Spaß alles selber machen zu machen ( nur von meinem Handy kann ich mich tatsächlich noch nicht trennen! ) 


Da wir jeden Tag das gleiche hier Essen können wir hin und wieder in der Stadt ein paar Lebensmittel einkaufen.
Aber in die Stadt zu kommen ist schon mein ein ziemlicher Akt! Da wartet man ewig lang auf ein Matatu und dann kommen bestimmt 8 nach einander und sind alle voll!....
Ein kurzer Verzweiflungsmoment, den Mentor schnell gefragt und dann den lieben Kollegen angerufen damit er uns mit seinem Motorrad in die Stadt fährt.

Alles klar, drauf gehüpft und zu 3 mit dem Teil los geheizt! Was ein Spaß!!! Sicherheitsvorkehrungen sind hier fehl am Platz, Helme gibts nicht und die Fahrweise ist fürchterlich, aber wir habens heile geschafft. Schnell eingekauft und wieder zurück aber diesmal mit einem Matatu. Da diese nur los fahren wenn sie voll ist, hat man schnell das Auto in der größe eines Passats mit 12 Leuten vollgepackt, vorne 3, hinten 4 und der Rest in Kofferraum. Warum denn auch nicht. :D

Tagesablauf



Der Tag beginnt immer um 6 Uhr morgens, da stehen die Bewohner auf und holen sich aus der Küche heißes Wasser zum Waschen. Trotz der vor kurzem aufgebauten Solaranlagen gibt es morgens selten heißes Wasser, daher waschen sich die Bewohner mit Wasser aus Eimern selber oder werden von anderen Schülern oder der Mitarbeiterin gewaschen.
Anschließend wird sich angezogen, die Betten werden gemacht, der Schlafsaal aufgeräumt und der Boden überall gewischt. Gegen 8 treffen sich alle draußen und es wird gemeinsam Porridge (afrikanischer Brei) gefrühstückt. Um halb 9 treffen sich einige Schüler und singen und beten zusammen und um 8.45 geht der Unterricht los. Der Unterricht ist immer in mehreren Klassen eingeteilt. Montags zum Beispiel findet im ersten Block Englisch und Swahili, sowie Mathe statt.
Die Klassen sind in 2 geteilt, in der einen Klasse befinden sich die etwas fortgeschrittenen Schüler, welche jedoch wiederum in 2 Gruppen aufgeteilt sind und die andere Klasse benötigt mehr Förderbedarf. Anschließend gibt es einen Break mit Tee und Snacks und danach geht’s weiter mit verschiedenen Klassen, wo die Schüler selbst anhand ihrer Fähigkeiten entscheiden können, in welcher Klasse sie am Unterricht teilnehmen wie zum Beispiel: backen, Haushalt, Küchendienst, Herstellung von Armbänder und anderen Dingen aus Perlen, Nähen, Kunst, Sport und Computer.
Um 13.00 Uhr gibt es dann Lunch und um 14.00 Uhr geht es weiter mit den Nachmittagsklassen, wo die Schüler wiederum selbst entscheiden können in welche Klasse sie möchten. Dieser Unterricht geht bis 16.00 Uhr. Anschließend können die Schüler Sport machen, den Schlafsaal aufräumen, entspannen, Fern schauen oder helfen das Abendessen vorzubereiten. Gegen 18.00 Uhr gibt es dann Abendessen. Entweder wird im Fernsehraum gegessen (welches auch gleichzeitig ein Klassenraum ist) oder im Schlafsaal. Bis spätestens um 21.30 können die Bewohner noch fern schauen oder sich anders beschäftigen oder auch schon schlafen und um 22.00 gehen die Lichter aus. 

Die ersten paar Tage im Projekt

In den ersten paar Tagen haben wir alle Bewohner und die Mitarbeiter kennen gelernt, wir haben unser Zimmer eingerichtet und uns auf dem Hof umgeschaut und viel beobachtet. Wir wurden aber sehr herzlich von allen aufgenommen, vor allem die Schüler waren ganz begeistert von uns.
Trotz einiger Gedächtnisschwierigkeiten geben wir uns sehr viel Mühe die Namen alle zu merken (was natürlich so gar nicht funktioniert, aber wir haben ja noch 11 Monate Zeit dazu :D).
Anfangs hab ich mich echt in vielen Situationen noch sehr unwohl gefühlt , wenn zum Beispiel die Schüler uns das Essen mittags und abends bringen und unsere leeren Teller dann auch meist wieder mitnehmen. Mein wundervoller Mentor Eugene hat uns die ersten 2 Tage im Projekt begleitet, was vieles einfacher gemacht hat.
Am 2. Tag sind wir dann auch mit ihm in die Stadt gefahren, haben ein paar Sachen eingekauft und sind über den Markt gelaufen. Anschließend hat uns dann unser lieber Kollege mit seinem Motorrad abgeholt. Der Moment als wir auf dieses Motorrad geklettert sind, ohne Helm, völlig verängstigt und keine Ahnung hatten ob wir diese Fahrt überleben werden…. Hat 2 Minuten gedauert dann hatte ich den Spaß meines Lebens :D ist auch keine Seltenheit das 3 Leute oder auch mal 4 auf einem Motorrad sitzen. Da das Internat aber relativ weit oben liegt musste wir natürlich auch noch einen etwas steileren Weg hochfahren. Kein Problem alle mal nach vorne gelegt (ich steh ja bekanntlich auch soo sehr auf Körperkontakt), und ab gings! Oben angekommen bin ich überglücklich vom Motorrad gerutscht und konnte es nicht mehr erwarten wieder damit zu fahren! :D
Nach dem Abendessen haben wir uns dann noch zu den Kids gehockt und sind dann relativ früh ins Bett.
Tag 3: Es wird Zeit zu duschen!
Was tut man, wenn man keine Ahnung hat wie man das warme Wasser zum laufen bekommt? Richtig, man duscht einfach eiskalt! Aber ich muss sagen, danach war ich fit und hab auch nicht mehr gefroren.
Da mir das Essen nicht so gut bekommen ist, hab ich damit erstmal eine Weile pausiert oder nur ein paar Löffel gegessen. Nachmittags haben wir dann unsere Sachen mal gewaschen, bzw. haben es erst gelernt, hat aber echt Spaß gemacht! :D
Am Sonntag gings dann in die Kirche… Ich bin ehrlich gesagt kein gläubiger Mensch, bin aber trotzdem mitgegangen. Es war auch an sich ganz interessant, der Pastor hat uns händeschüttelnd begrüßt. Wir waren in einer katholischen Kirche und ich muss sagen es hat einerseits schon Spaß gemacht, weil es viel lockerer war im Gegensatz zu den Gottesdienst die ich kenne. Es wurde viel gesunden und getanzt und alle haben mitgemacht. Jedoch gab es danach eine Art Motivations Rede über Gott, die ziemlich lang ging und der eine Redner hat die meiste Zeit geschrien, aber so machen die das nun mal und das akzeptiere ich auch. Nach 3 Stunden sind wir dann wieder zurück zum Internat gegangen. Den Rest des Tages haben wir in der Sonne verbracht und mit den Kids und den Mitarbeitern Spiele wie „Uno“ und „Elfer raus“ gespielt, was echt super viel Spaß gemacht hat!

Endlich geht´s zum Projekt


Am 14.09. ging es dann vormittags zu unserem Projekt. Da die Leiterin am Tag zuvor im Büro von der Organisation war, hat sie mich, Judith meine Mitfreiwillige und meinen Mentor mitgenommen. Nach ca. 1 ½ Stunden holpriger Fahrt durch schöne Landschaft
und einem sehr steinigen Weg kurz vor dem Ziel, waren wir da und wurden
herzlichstempfangen. Nachdem wir unsere brutalen Mengen an Gepäck in unser Zimmer geschleppt haben, wurden wir durch das Haus und über den Hof geführt.

Eine kurze Beschreibung zu der Einsatzstelle:
Das Marianne Center gibt es seit 2010, insgesamt gibt es hier Platz für 100 Schüler. Es gibt 2 Schlafsäle, einen für die Jungs und einen für die Mädchen, mit jeweils 50 Betten. Und am Ende vom Schlafsaal der Mädels ist unser Zimmer mit 2 Betten. Des Weiteren gibt es hier 11 Mitarbeiter, darunter einige Lehrer, Hauswirtschaftlerinnen, Köche und Gärtner.
Die Küche befindet sich auf dem Hof, dort wird mit Feuerholz geheizt und das Geschirr wird mit Wasser aus den danebenstehenden Tanks gewaschen. Auch die Wäsche wird per Hand gewaschen ( das macht sogar richtig Spaß :D ). Morgens gibt es immer Porridge (Getreidebrei), mittags und abends gibt es immer warme Speisen, wie z.B. Reis, Bohnen, Kraut, Mais und Bohnen, Linsen, Ugali(Maisbrei), Chapati (Fladenbrot) und einmal die Woche auch Fleisch.
Gegenüber von der Küche ist noch ein größerer Raum mit Stühlen und einem Tisch und daneben ist die Bäckerei.
Auf dem Hof, sowie im Gebäude befinden sich Toiletten und etwas weiter hinten ist das Gewächshaus und ein großer Garten, dort wird das Gemüse selbst angebaut.
Neben und über dem Mädelsschlafsaal befinden sich die Klassen, sowie ein Gruppenraum in den gemeinsam Fern geschaut wird.
Das Marianne Center ist ein Internat in die die Schüler eine Art Ausbildung machen können (vocational Training). Aufgrund ihrer körperlichen und geistigen Einschränkung sind sie nicht in der Lage eine Regelschule zu besuchen, bzw. ein paar von ihnen waren auf einer haben diese dann aber abgebrochen, einige haben aber auch einen Schulabschluss. Deshalb können auch nur ein paar Englisch sprechen (das haben sie in der anderen Schule gelernt) und die anderen sprechen Swahili(ostafrikanische Sprache) und einige auch nur Kikuyu (die Sprache die man hier in dem Ort spricht).
Im Internat leben 22 Bewohner und Bewohnerinnen zwischen 15 und 33 Jahre alt mit unterschiedlichen körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen, wie zum Beispiel Autismus, Sprachstörungen, Fehlbildungen der Knochen, sodass das Laufen schwer fällt und auch die gesamte Körperhaltung.
All diese jungen Menschen sind wundervoll und freuen sich jedes Mal uns zu sehen.
Traurig ist nur das es vor Ort keine medizinische Versorgung, bzw. pädagogische Hilfe gibt, sodass die Schüler durch Ergotherapie, Krankengymnastik und Logopädie gefördert werden damit sich grade die körperlichen Beeinträchtigungen verbessern.









Freitag, 15. September 2017

Vorbereitungsseminar und ein Ausflug ins City Centre

Die erste Woche in Nairobi hatten wir unser Vorbereitungsseminar mit unseren Mentoren von CIVS – ein ziemlich witziger Haufen.
Wir haben einige wichtige Themen behandelt und einiges dazu gelernt, wie zum Beispiel richtiges Verhalten , wie zieh ich mich richtig an ohne extreme Aufmerksamkeit auf mich zu lenken wie benutzte ich die Partybusse :D (also die öffentlichen Verkehrsmittel).  Außerdem haben wir gaaanz viel über Sicherheit gelernt, damit wir das Jahr auch gut überstehen. Und dann natürlich auch viel über Kenia, Nairobi, das Schulsystem, die Wahlen und das Essen hier.
Und um unsere Visa wurde sich natürlich auch gekümmert, dieser Prozess ist ganz schön kompliziert, hoffen wir aber mal, das alle von uns Freiwilligen unseren Internship Pass für 1 Jahr bekommen, damit wir nicht alle paar Monate zum Government rennen müssen um unser Visum zu verlängern.
Wir haben immer wieder ein paar Wörter auf Swahili gelernt und das auch jeden Tag angewendet!
Mittags haben wir dann immer in einem kleinen Imbiss nebenan gegessen. Am 1. Tag waren wir echt alle überfordert mit dem Essen! Dann hat die Mitarbeiterin uns ein paar Sachen hingestellt und wir konnten es probieren. Für mich gab es Reis und Bohnen, sowie die anderen Tage auch, aber es schmeckt wirklich gut! Ich habe natürlich auch was anderes probiert , weil Rice and Beans gabs dann auch noch 2 Abende hintereinander bei meiner Gastfamilie. Mal hab ich Linsen gegessen und auch mal Fladenbrot, aber es hat alles gut geschmeckt! :D
Am 2. Tag sind wir dann auch noch ins City Centre gefahren und haben uns die Innenstadt von Nairobi angeschaut. Da ist ziemlich viel los und auch wenn wir nicht ganz so viel gesehen haben, waren da schon paar schöne Ecken bei. Wir sind dann auf so einen Turm gegangen ( ich weiß den Namen leider nicht mehr) aufjedenfall wurden wir komplett durchgecheckt und am Eingang stand die Statue vom ersten Präsidenten von Kenia, Jomo Kenyatta.
Oben angekommen hatten wir eine ziemlich coole Aussicht über Nairobi und man hat sofort den Unterschied zwischen Uptown und Downtown und zwischen den Westland und dem Eastland gesehen, als ob eine klare Grenze zwischen arm und reich gezogen wurde. Und Das Westland ist auch mehr so das Touristen Viertel. Dann haben wir oben noch eine paar Spiele gespielt und witzige Bilder gemacht, welche ihr euch gleich noch anschauen könnte.
Dann sind wir noch bisschen durch den Park gelaufen und wurden von allen anschaut, aber auch gegrüsst.
Und dann sind wir abends auch schon wieder zurück gefahren.






















Donnerstag, 14. September 2017

Summary of the first couple of days



Die erste Woche ist fast geschafft und die Zeit ging doch schneller rum als gedacht.
Von meiner wundervollen Hostfamily in Buruburu gehts jetzt los zum Projekt, wo ich die meiste Zeit sein werde, hin und wieder kann ich aber übers Wochenende zurück zu meiner Gastfamilie, wobei die schon meinten das ich auch einfach jedes Wochenende kommen kann. :D
Ich konnte die ganzen Eindrücke und das erlebte mittlerweile sacken lassen, wobei ich ja eigentlich keinen Kulturschock hatte und im Endeffekt mir immer bewusster wird das es die perfekte Entscheidung war.

Bevor ich euch von dem Ort und von den Leuten erzähle möchte ich das euch eins bewusst wird,
viele haben dieses Bild von Kenia, aber auch von vielen anderen afrikanischen Ländern, das diese kein Wasser und kein Essen haben, das alle Menschen hier arm sind und in den Slums leben.
(kurze Pause - überlegt man wo es noch überall auf der Welt Länder gibt wo arme Menschen leben, die kein Geld haben... sind euch paar eingefallen? Habt ihr gemerkt das Deutschland auch dazu gehört?) Die Welt ist nicht perfekt, es gibt überall Ungerechtigkeit und oft auch diese extreme Grenze zwischen reich und arm. In vielen Ländern vor allem in Afrika spielt die Regierung eine große Rolle, denn anhand von eigenen Recherchen und langen Gesprächen mit meiner Hostmum, habe ich herausgefunden, das oftmals tatsächlich die Regierung schuld an dem Leiden und dem Elend der Menschen ist.

Meine Gastfamilie wohnt in Buruburu, ein Stadtteil von Nairobi, ca 20 Minuten mit dem Matatu (öffentliches Verkehrsmittel) bis ins Stadtzentrum Nairobis.
Auch wenn es hier nicht die saubersten Straßen gibt, geschweige denn Gehwege, an jeder Ecke stehen kleine Läden, und hier ist übrigens Linksverkehr, ist mir am ersten Tag jedoch schon was aufgefallen. Die anderen Freiwilligen und ich werden immer angeschaut, aufgrund unserer Hautfarbe, ABER wir wurden nie blöd angemacht, was wir hier wollen, oftmals wurden wir angesprochen und es wurde gefragt wie es uns geht. Nicht einmal hatte ich das Gefühl, hier fehl am Platz zu sein, denn ich werde akzeptiert, trotz meiner Hautfarbe und das obwohl auch hier Vorurteile gegenüber Weißen vorhanden sind. 

Eines der Gründe warum ich mich für einen Freiwilligendienst entschieden hab war, den ganzen Luxus hinter mir zu lassen und unter einfachsten Verhältnissen zu leben. Und ich muss sagen, mir fehlt gar nichts! Klar die haben hier auch Wlan, Fernseher, Backofen, waschen ihre Klamotten per Hand, die Klospülung funktioniert nicht immer , mal gibts kein fließendes Wasser , dann wäscht man sich halt mit eiskaltem Wasser aus Kanistern.
Manche denken sich jetzt bestimmt - OH MEIN GOTT! Ich könnte so nie Leben!
Habt ihrs mal versucht? Wobei ich sagen muss, das ich glaube komplett ohne Handy und Datenvolumen/Wlan auch etwas aufgeschmissen wäre, aber nach einer Zeit hät ich mich da auch dran gewöhnt.
Und übrigens das Vorurteil das es hier nichts zu essen gibt, stimmt mal sowas von gar nicht!
Ich esse hier mehr wie daheim, aber auch nur weil die Portionen überall einfach nur gigantisch sind!





Dienstag, 12. September 2017

Wir schreiben den 8. September 2017...

Es ist soweit!
Nach einem etwas chaotischen Aufbruch, bei dem ich das ein oder andere zu hause liegen lassen hab (Merke: Niemals in einem nicht zurechnungsfähigen Zustand Koffer packen!) und wir uns auf dem Weg zum Düsseldorfer Flughafen hier und da mal verfahren haben, bin ich mit meinen Eltern doch noch rechtzeitig angekommen. Es herrschte gähnende Leere, ich hab in Ruhe eingecheckt, das Gepäck aufgegeben und eigentlich wollten wir noch gemeinsam einen Kaffe trinken.
Bis, eine angenehme Stimme aus den Lautsprechern kam und sagte : BITTE BEGEBEN DIE, DIE EINGECHECKT HABEN SICH UMGEHEND ZU DEN SECURITY CHECK INS.
Innerhalb weniger Sekunden ist das Chaos ausgebrochen und vor den Security Check ins an allen Gates waren gefühlte Kilometer lange Schlangen und keiner wusste so richtig was los war.
Ich hatte dann doch bissle Angst bekommen das es mit der Zeit eng werden wird, also habe ich noch kurz gewartet und mich dann von meinen Eltern verabschiedet. Kurzes Deja vu - als ich damals in die Staaten geflogen bin kam nicht eine Träne... und hier habe ich fast den Flughafen Unterwasser gesetzt!
Während ich Rotz und Wasser geheult habe bin ich also durch den Security Check gegangen, die dachten wohl auch das bei mir grad die Welt zusammen gebrochen ist. Beim Gate angekommen, hatte ich dann noch etwas Zeit und habe mit meiner besseren Hälfte telefoniert, ihr könnt euch denken wie das geendet hat. :D
Dann gings irgendwann in den Flieger, da müsst ihr übrigens wissen, das ich panische Flugangst hab. Lucky me ich hab mich in den Schlaf geweint und den ganzen Flug über tief und fest geschlafen!
In London angekommen, hatte ich noch etwas Zeit für Frühstück und Kaffe und hab dann die anderen beiden Freiwilligen aufgegabelt.
Dann gings los, 8 1/2 Stunden Flug nach Kenia!
Wir hatten Glück und konnten unsere Plätze so tauschen das wir nebeneinander saßen.
Zwischendurch haben wir mal gequatscht, gegessen und ansonsten nur Filme geschaut und natürlich auch geschlafen! :D
Aber ich muss sagen, ein Lob an British Airways! Für die richtige Unterhaltung wurde gesorgt, eine große Auswahl an Top Filmen!
Nach einem laaaaaaaangen Flug sind wir dann endlich in Nairobi angekommen und wurden auch herzlichst von unseren Mentoren von CIVS empfangen.
Dann gings direkt in unsere Hostfamilies.
Meine Hostmum war allein zu hause und hat mich soo herzlich empfangen!
Sie hat mir abends noch was zu essen gemacht, ich konnte mein Zimmer etwas einrichten , dann haben wir noch ne Runde gequatscht und dann gings ins Bett!


Freitag, 8. September 2017

Countdown läuft...

Nur noch wenige Stunden und dann geht mein großes Abenteuer los.
12 Monate auf der anderen Seite der Welt. Ich bin echt gespannt was mich da so erwarten wird. Was mir alles passieren wird, schöne und schlechte Erfahrungen die mich für mein Leben prägen und die Menschen die mir über den Weg laufen werden.

Die letzten Wochen waren gefüllt mit Emotionen, Tränen, Lachen, wundervollen Menschen und unfassbar lieben Worten.
Trotz Chaos konnte ich aber die letzten Wochen in vollen Zügen genießen.
Auszug aus meinem Zimmer in Stuttgart in dem ich die letzten 3 Jahre gelebt habe, Umzug nach Osnabrück zu meinen Eltern und das große Packen, vor dem ich echt etwas Angst hatte.
Ende gut, alles gut. Aus der Bruchbude bin ich endlich raus, hab mich von allen noch verabschieden können, ein witziger Umzug mit Papa und die Hilfe von meinen wunderbaren Freunden und die Fahrt heim in den Norden wo ich mit offenen Armen empfangen wurde.
Eine dicke Party gab´s natürlich auch noch. Einige schöne Abende mit Familie und Freunden und die eine oder andere Verzweiflungsphase.

Momentaner Stand: Zimmer ist mehr oder weniger aufgeräumt, Koffer sind gepackt, ich leide mittlerweile unter chronischem Schlafmangel, welches dazu führt das ich so gar nicht realisiere das ich in nur ein paar Stunden im Flieger nach Kenia ( erst London) sitzen werde.

Danke an all die wundervollen Menschen die tagtäglich mein Leben mit ihrere Existenz, ihrem Lachen und ihrem Herzen bereichern. Danke für die unglaublich schönen Stunden und Lachanfällen bis die Tränen kamen.
Und natürlich ein riesen Dankeschön an meinen Freund, der mich und meine Tiefs und Hochs die letzten Wochen ertragen hat und mich seit Beginn so wahnsinnig unterstützt und genug Vertrauen in mich hat, mich ein Jahr lang allein zu lassen ! :D
 Passt gut auf euch auf und ich halte euch natürlich auf dem Laufenden.


Bis dahin, Ohren steif halten. Cheerio! :D

Reunion after 8 months